Der Tag ist in drei mal Zwei-Stunden-Einheiten gegliedert. Zu Anfang gebe ich eine thematische Einführung, kurze Kontemplationen z.B. zu „Freude“, „Getrenntsein“, „Erfüllung“ o.ä.
Das vierzigminütige „Stille Sitzen“ wird oft eingeleitet mit Körperwahr –
nehmungen. Sie bieten eine natürliche Möglichkeit, in eingegenwärtiges Bewusstsein zu kommen. Die wahrgenommenen Empfindungen sind weder vergangen noch zukünftig. Sie sind auch keine Geschichte oder Idee. Man kann dabei zu einer Haltung von aufmerksamer Klarheit finden, die sich nicht von „angenehm /unangenehm“ leiten lässt.
In dieser Offenheit beginnt die Meditation, ein gelöstes, stilles Gewahrsein ohne Erwartungen. Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen und Empfindungen kommen und gehen. Sie erscheinen im Bewusstsein, durch Bewusstsein und als Bewusstsein.
Es kann dabei zu einer Verschiebung im Meditierenden kommen, in dem er das unveränderliche Bewusstsein, das Hier und Jetzt, in dem die Erfahrungen erscheinen, als sein eigenes Sein,als seine wahre Natur erlebt. Diese direkte Erfahrung des „Ich bin“ hat selbst keine objektiven Eigenschaften, es wird daher eher als offen, grenzenlos, zeitlos, leer von allen Dingen beschrieben.
Manchmal zeigt sich danach eine Gelöstheit, Dankbarkeit, Lebendigkeit, eine grundlose Heiterkeit, die immer mehr das Denken, Fühlen und Handeln durchdringt.
Das „Stille Sitzen“ klingt aus in einer Zeit des körperlichen Entspannens und einem inneren Nach-horchen.
Dann kann jede TeilnehmerIn ihre Eindrücke, ihre Gefühle und Entdeckungen mitteilen. Im Gespräch versuche ich, Wesentliches zu klären und zu vertiefen und Hindernisse aufzulösen.